[Rezension] Die Mutter

Titel: Die Mutter

Autor: Aimee Molloy

Verlag: rowolth

Erstveröffentlichung: 21.05.2019

Seiten:  352

Format: Paperback

ISBN: 978-3499276361

Preis : 12,99€ [D]

 

 

Klappentext

Du schaust nur kurz nicht hin. Und in diesen wenigen Augenblicken geschieht das Allerschlimmste ...

Sie treffen sich jede Woche. Sie teilen Freuden, Sorgen und Nöte. Eine Gruppe Frauen, die nur eines verbindet: Sie sind alle frischgebackene Mütter, und das schweißt zusammen. Freundschaften entstehen. Und ein Plan - einmal eine winzige Auszeit vom Babyalltag zu nehmen, abends in einer Bar. Ein harmloser Spaß. Doch daraus wird schnell bitterer Ernst. Die alleinerziehende Winnie lässt ihren kleinen Sohn Midas für den Abend bei einer Babysitterin. Als Winnie nach Hause kommt, ist ihr Kind spurlos verschwunden, niemand hat etwas bemerkt. Es folgen Tage, in denen jede der Mütter durch die Hölle geht: Sarah will Antworten. Collette weiß zu viel. Nell hat etwas zu verbergen. Und eine Mutter hat etwas Unaussprechliches getan ...

 

Meine Meinung

Rein vom Klappentext her habe ich hier einen wahnsinnig spannenden und nervenaufreibenden Thriller erwartet. Daher habe ich das Buch beim Verlag angefragt und auch, offensichtlich,bekommen. Was ich allerdings nicht bekommen habe, war das erhoffte Leseerlebnis. Bei "die Mutter" handelt es sich, meiner Meinung nach, nicht um einen Thriller. Zumindest um keinen, der mir besonders an die Nerven und Substanz ging. Eher auf die Nerven. Ich kann es nicht begründen. Jedoch war an diesem Roman irgendetwas, das mich nervte. Ich weiß nicht was. Die Charaktere waren im Großen und Ganzen gut ausgearbeitet und unterschiedlich. Teilweise jedoch auch klischeehaft. Es musste unbedingt jeder Typ Frau vertreten sein. Es musste unbedingt jede Form von "Mutter" einen Auftritt haben. Die Männer hingegen erschienen mir recht blass. Mehr als Anhängsel. Die Story an sich war gut. Nichts neues im Allgemeinen aber in der Form schon - zumindest für mich. Vom schriftstellerischen her kann man Molloy definitiv nicht nachsagen, dass Sie nicht schreiben kann. Denn das kann sie. Ihren Schreibstil mochte ich tatsächlich gerne. Denn sonst hätte ich das Buch gegebenenfalls nicht beendet. Sie schafft es, dass man, obwohl die Handlung vllt nicht zu 100% deins ist, durch die Seiten fliegt und immer weiter blättert. Und so etwas ist mir bei Büchern wichtig. Ich will Schriftsteller, die schreiben können. Nicht nur erzählen. Denn dann kann ich eventuell auch über die Handlung hinweg sehen. Also natürlich nicht komplett. Aber schon über kleinere Dinge, die mich bei einem schlechten oder nur mittelmäßigem Schreibstil extrem gestört hätten. Doch trotz all Ihres Könnens hat es Molloy nicht geschafft mich zu überzeugen. Ja, das Ende war dann doch etwas anders, als ich das eigentlich erwartet hatte. Aber trotzdem hat es mir nicht zugesagt. So überraschend es dann auch war, so komisch war es für mich. Ich wusste damit nichts anzufangen und war dann auch ... ja, nicht begeistert von der Auflösung. Man wurde als Leser viel auf falsche Fährten geschickt (was ich im Grunde begrüße) aber keine dieser Fährten hatte auch nur annähernd etwas mit der Lösung zu tun. Die Spannung, die aufgebaut werden wollte, hat es, für mich, einfach nicht zum Höhepunkt geschafft. Sie ist immer kurz vorher abgeflacht und es kam eine Auflösung. Alles in allem war es ein gutes und interessantes Buch, welches die Wirrungen des Lebens aufzeigt. Das aufzeigt, dass man Menschen nie so richtig ganz kennt und dass es sich immer lohnt, nochmal nachzuschauen, mit wem man genau zu tun hat. Für mich jedoch definitiv kein Thriller. Für andere mag es jedoch einer sein. Daher - am besten selbst lesen. Sofern Ihr auf Spannung und Verwirrung steht. Und auf Geheimnisse ... 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0