[rezension] origin

Titel: Origin

Autor: Dan Brown

Verlag: bastei luebbe

Erstveröffentlichung: 04. Oktober 2017

Seiten: 666

Format: Hardcover

ISBN: 978-3-431-03999-3

Preis: 28,00€ [D]

 

Klappentext

Die Wege zur Erlösung sind zahlreich.

Verzeihen ist nicht der einzige.

Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich hinter seiner „bahnbrechenden Entdeckung“, das Relevanz für Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem die Geistlichen Kirschs Präsentation gesehen haben, verwandelt sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen.

Die Furcht vor Kirschs Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan, denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der größten Verschwörungen.

 

Meine Meinung

Da ich fast jeden Roman von Dan Brown gelesen und alle Verfilmungen geschaut habe, war für mich sofort als die Email vom Bastei Luebbe Verlag kam klar, dass ich auch den neuen lesen muss. Umso mehr freute ich mich, als das "Ja" vom Verlag kam und das Buch dann auch bei mir eintrudelte. Leider konnte ich es dann nicht gleich lesen, da ich zur Buchmesse fuhr. Holte es dann aber Ende Oktober nach und las es fast in einem Rutsch durch. Ich weiß echt nicht, wann ich das letzte Mal auf meinen Schlaf verzichtet habe, um ein Buch zu lesen. Aber es hat sich sowas von gelohnt. Ich konnte das Buch allgemein nur sehr schwer aus der Hand legen und musste immer wissen, wie es weiter geht, da ich das Thema dieses Romans, wie auch schon das von "Inferno", sehr spannend und wichtig fand. Da ich nicht spoilern möchte, fällt es mir etwas schwer, etwas spezifischeres zu dem Roman zu sagen, da ich das Gefühl habe, dass alles, was ich zur Story sage, ein Spoiler sein könnte. Auch habe ich schon überlegt, ob ich nicht noch eine zweite Rezension schreibe, in der ich genauer darauf eingehe und meine Gedanken zu allem aufschreibe und sie eben als "Spoiler-Rezi" kennzeichne ... Mal schauen.
Kommen wir aber erstmal wieder zu den spoilerfreien sachen. Der Schreibstil ist natürlich, wie immer bei Brown, sehr gut, flüssig und spannend. Ich könnte ewig weiterlesen und würde vermutlich auch alles was er schreibt lesen, da ich es unfassbar klasse finde, wie leicht er es schafft, komplexe Themen und Begriffe total verständlich zu erklären. Man lernt, meiner Meinung nach, sehr viel bei seinen Büchern und das ohne sich großartig anzustrengen bzw ohne viel nachdenken zu müssen. Das ist einer der Hauptgründe, wieso ich seine Bücher so gerne lese. Auch sind die Themen immer aktuell und auch wichtig. Wie auch bei "Origin" - aber dazu komme ich später nochmal. Jetzt möchte ich erst noch etwas zu den Charakteren sagen ... WOW! Sehr sehr komplex und gut durchdacht und bearbeitet. Ich habe wirklich ewig gerätselt, wer denn nun gut und wer böse ist und wurde erst auf den letzten Seiten "erlöst". Auch fand ich dieses Mal seinen "Assistenten" hier Ambra Vidal super sympahtisch und gut konzipiert. Ebenso Winston - ein, wenn auch zugegebenermaßen komisches, Goldstück. Für mich ist das so besonders, da ich bisher mit den Komplizen von Langdon nicht wirklich sehr viel anfangen konnte, da mir die Frauen bspw. zu ... weinerlich waren ... aber vielleicht habe ich das Bild auch hauptsächlich wegen der Verfilmungen so im Kopf. Auch Langdons Gegner fand ich super und spannend und war von der Auflösung mehr als begeistert!

Kommen wir nun zum Inhalt. 

Zuerst einmal fand ich das Thema super super spannend und interessant, sowie wichtig und aktuell. Religion ist einfach etwas, über das sich schon so lange gestritten wird und worüber auch noch ewig weiter diskutiert wird. Und im Zuge dessen auch die Frage nach dem "Woher kommen wir" und "wohin gehen wir" ... Da ich eine gläubige Christin bin muss ich zugeben, dass ich etwas Angst hatte vor dem, was das Buch "offenbaren" wird. Ich wusste nicht, was da kommt und was es in mir auslösen wird aber anhand der Reaktionen der Figuren im Buch, habe ich das schlimmste erwartet. Ich persönlich bin jemand, der nicht zu 100% den Maximen der Kirche folgt, ich glaube und lebe diesen Glauben auch aus. Zwar bin ich katholisch getauft und erzogen worden, jedoch bestimmt dies nicht mehr komplett mein christliches Sein und Denken. Ich selbst würde mich als aufgeschlossen und offen beschreiben. Auch in Bezug dessen, was Reaktionen und Diskussionen über Religion angeht. Deswegen war ich auch so gespannt, was mir das Buch offenbaren wird. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich etwas "enttäuscht" war. Ich hatte mit etwas bahnbrechendem gerechnet und war gespannt, wie es mein Denken verändern wird, wie ich danach zu all dem stehe und ob ich alles überdenken werde. Aber dem war nicht so. Gefühlt kam es bei mir während des Lesens so an, dass die Gläubigen wachgerüttelt werden sollten und weg vom Glauben geführt. Jedoch bewirkte das Buch bzw. die Auflösung bei mir nur, dass ich in dem was und an wen ich glaube, nur gefestigt wurde. Ich bin mir nun noch sicherer, dass das was ich glaube das richtige ist. Natürlich weiß ich, dass es gerade heutzutage immer mehr Menschen gibt, die nicht glauben und mich als naiv oder sonst etwas abstempeln würden. Aber für mich ist mein Glaube das wichtigste. Und ich fand es zwar, aus Sicht der Intention des Buches, etwas enttäuschend, wie die finale Auflösung war aber aus Sicht meines Glaubens, hat es mich nur darin bestärkt, dass ich "Recht habe". Und das tat mir richtig richtig gut. Natürlich weiß ich nicht, wie es anderen geht und was bspw Atheisten oder Agnostiker zu der Auflösung sagen. Aber ich kann es nur jedem empfehlen, zu lesen, der selbst gerne nachdenkt und sich eben jene Fragen selbst schon gestellt hat. Denn, egal ob man an Gott, Allah oder sonst wen glaubt, die Fragen "Wo kommen wir her?" und "Wo gehen wir hin?" sollte sich jeder stellen und auch mal darüber nachdenken.

 

 

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