[rezension] good as gone

Titel: good as gone 

Autor: amy gentry

Verlag: c. bertelsmann (random house)

Erstveröffentlichung: 27. februar 2017

Seiten: 317

Format: klappenbroschur

ISBN: 978-3-570-10323-4

Preis: 12,99€ [D]

 

 

Klappentext

Tom und Anna haben das Schlimmste erlebt, was sich Eltern vorstellen können: Ihre 13-jährige Tochter Julie wurde entführt, alle Suchaktionen waren vergebens, die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt. Acht Jahre später taucht plötzlich eine junge Frau auf und behauptet, die vermisste Tochter zu sein. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass die Geschichte der Verschwundenen nicht aufgeht. Anna hegt einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über die junge Frau, von der sie inständig hofft, dass es ihre Tochter ist, die ihr gleichzeitig aber auch fremd erscheint und das gesamte Familiengefüge gefährlich ins Wanken bringt …Good as Gone ist ein von Anfang an atemberaubend spannendes Buch darüber, wie wenig wir die kennen, die wir lieben. Amy Gentry spielt grandios mit verschiedenen Erzählperspektiven und führt die Leser auf zahlreiche falsche Fährten – bis zum fulminanten Finale.

 

Meine Meinung

Ich habe das Buch schon Anfang des Jahres, direkt nach Erscheinen, des öfteren in der Buchhandlung in der Hand gehabt. Zuerst hat mich das Cover angesprochen. Der Titel auch. Der Untertitel "Ein Mädchen verschwindet. Eine Fremde kehrt zurück" hat mich dann richtig neugierig gemacht und zusammen mit dem Klappentext wusste ich dann "das muss ich lesen". Aber wie das oftmals so ist, kauft man sich das Buch dann nicht. Warum auch immer.

Mitte diesen Monats habe ich das Buch dann beim bloggerportal von ramdon house angefragt und freundlicherweise auch ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. 

Zu Beginn des Buches war ich nicht wirklich begeistert. Für mich gab es zu viele Ungereimtheiten bzw. vermeintliche "Logikfehler". Jedoch hat sich das alles nach und nach aufgelöst. Nachdem meine anfänglichen Kritikpunkte dann geklärt wurden, trat ein neuer auf. Mir kam die Auflösung zu schnell und das Buch hatte mir zu wenig Spannung. Aber ich hab weitergelesen, da es mich interessierte, wie es denn weitergeht. Warum, wieso, weshalb, was und wer! Und es hat sich gelohnt! Zwar waren die ersten 250 Seiten für mich etwas "anstrengend" - ich musste das Buch immer wieder aus der Hand legen, was ich eigentlich nicht mag, da ich es bei Büchern schätze, wenn ich sie nicht mehr aus der Hand legen kann - jedoch lohnten sie sich für die letzten 60/70 Seiten. Wie es oben im Klappentext schon steht, führt die Autorin ihre Leser immer wieder an der Nase herum und immer wenn man denkt "Aha! Ich hab´s!" ... Hat man es eben nicht. Aber genau so etwas macht eine gute Lektüre ja auch aus. Das Ende hat mich dann überzeugt. Zwar gibt es immer noch ein paar Dinge, mit denen ich nicht zu 100% einverstanden bin aber es wird für alles eine Lösung geboten und es wird ein sehr interessantes und auch "angsteinflößendes" Thema behandelt, was ich bisher in noch keinem Buch fand. 

Die Charaktere sind meiner Meinung nach sehr authentisch. So etwas mag ich immer. Wenn man sich einfach denkt, dass genau solche Menschen auch da draußen rumlaufen können und es keine Charaktere sind, zu denen man keine Verbindung findet. Natürlich heißt das nicht, dass einem die Charaktere sympatisch waren oder man deren Handlungen nachvollziehen oder gutheißen konnte. Aber sie waren immerhin "menschlich". Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Die "Ich-Perspektive" der Mutter sowie die anderen Teile aus der Perspektiven der Tochter waren abwechslungsreich und in einem guten Verhältnis, was es mir alles in allem einfacher machte, das Buch zu lesen. 

Ich bin nicht so begeistert von dem Buch wie ich es mir erhofft hatte. An manchen Stellen hat mir Spannung und "Thrill" gefehlt. Aber es ist eben auch "nur" ein Roman und kein Thriller. Alles in allem ist es jedoch ein sehr guter und interessanter Roman der einem wieder einmal auf sehr erschreckende Weise zeigt, zu was die Menschen auch fähig sind.

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