Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben

Titel: Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben

Autor: Marie Lacrosse

Verlag: Goldmann

Erstveröffentlichung: 15. April 2019

Seiten:  704

Format: Paperback

ISBN: 978-3-442-20555-4

Preis : 13€ [D]

 

Klappentext

Die Ehe zwischen dem Dienstmädchen Irene und dem reichen Erben Franz sollte eine Liebesheirat sein. Doch nach einer ungeheuerlichen Enthüllung von Franz' Vater verlässt die schwangere Irene ihren geliebten Bräutigam ohne ein Wort. Einsam bringt sie ihren kleinen Sohn zur Welt und tritt eine Stelle als Textilarbeiterin in einer Fabrik an. Die Bedingungen dort sind grausam, und Irene muss bis zur Erschöpfung arbeiten. Aber dann lernt sie den charismatischen Arbeiterführer Josef kennen, der ihr Kraft und Geborgenheit gibt. Obwohl sie Franz noch immer liebt, beginnt sie eine Beziehung mit ihm. Aber kann Irene den Verlust von Franz wirklich überwinden?

 

Meine Meinung

Was ein zweiter Teil! Ich glaube, ich hatte es bisher wirklich noch nicht, dass mir ein zweiter Teil besser als der erste gefallen hat. Gleich gut, ja. Schlechter, sowieso. Aber besser? Gar nicht, bis selten. Doch dieser ist es. Ich habe den zweiten Teil viel flüssiger und gespanter gelesen. Zwar gab es am Ende genau die Wendung, welche ich mir schon bei Teil 1 dachte. Aber das macht hier wirklich nichts aus, weil so viel interessantes und auch unvorhersehbares passiert. Man lernt die Charaktere noch einmal und auch anders kennen. Manche bleiben unsympathisch, manche werden es, manche mag man plötzlich. Es gab so viele Wendungen und auch Wechsel der Schauplätze. Das mochte ich sehr. Es gab viele verschiedene Handlungsstränge und Perspektivwechsel, die aber alle super gepasst haben und wirklich gut geschrieben und in die Geschichte eingeflochten waren. Bei mir kam keine Langeweile auf. Dafür viele Überraschungsmomente und Situationen in denen ich dachte; "Was passiert wohl jetzt!?". Es war ungeschönt, nichts romantisiert. Die Situation der Arbeiter damals war hart und schwierig. Für heutige Verhältnisse nicht zu verstehen. Doch die Autorin schafft es, dass man es nachvollziehen kann. Sie lässt Armut und Existenzangst auch genau das sein und nicht, wie so oft in historischen Romanen, ein "so lange ich lieben kann, ist alles halb so schlimm". Denn irgendwann helfen auch Liebe und Zärtlichkeiten nicht mehr, wenn man friert und hungern muss. Das hat die Autorin wirklich sehr realistisch und gut beschrieben und verarbeitet. Ich konnte hier auch richtig gut mit den Charakteren mitfiebern, hoffen und bangen! Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass ich Teil 2 gelesen habe und freue mich jetzt noch mehr auf den dritten Teil und bin sehr gespannt, wie es mit dem Weingut weiter gehen wird.

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