[Rezension] Zeitenwende 1979

Titel: Zeitenwende 1979

Autor: Frank Bösch

Verlag: C.H. Beck

Erstveröffentlichung: 24. Februar 2019

Seiten: 512 

Format: Hardcover

ISBN: 978-3406733086

Preis : 24€ [D]

 

 

Meine Meinung

Für mein Lesejahr 2019 habe ich mir vorgenommen, mehr "Literatur" zu lesen. Mehr Sachbücher. Mich auch wieder mehr durch Bücher zu bilden. Daher kam der Aufruf des Verlages über instagram, man möge Ihnen eine Nachricht mit einer Novität, die man gerne lesen und rezensieren möchte, schicken und dann bekäme man es, genau recht. Da ich Geschichte schon immer spannend fand (und auch wichtig) und eben auch dieses Lesevorhaben hatte, habe ich mich für "1979" gemeldet. 
Zu Beginn hatte ich ein wenig meine Probleme mit dem Buch. Es ist nun doch schon eine Weile her, dass ich studiert und zu Hauf mit solchen Büchern zu tun hatte. Denn es ist schon nicht sehr einfach geschrieben. Man muss erstmal reinfinden. Bei Frank Bösch handelt es sich um einen Professor für Europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Und das merkt man beim Lesen. Denn das Buch fordert einen heraus. Man kann es nicht mal eben so nebenbei lesen. Man muss sich drauf einlassen. Wenn das aber gelingt, liest es sich angenehm. Und informativ. Man lernt echt ne Menge. Ich hatte das Jahr ´79 nie auf dem Schirm. Klar, zum Einen war es keines, was ich aktiv miterlebt habe, zum Anderen ist es einfach auch ein Jahr, welches in der Geschichte (bzw. meinem Geschichtsunterricht) nie eine wirklich große, übergeordnete Rolle eingenommen hat. Dabei ist wirklich ungemein passiert. Vieles, was wir heute gar nicht mehr so wissen, was uns aber doch noch prägt und beeinflusst (bspw. der Beginn der Unruhen und Kriege in Afghanistan). Dann gab es noch Begebenheiten, die auch heute noch aktuell sind oder wieder wurden, wie bspw. der Einzug der Grünen in die ersten Landtage (was, wenn man an die letzten Wahlen denkt, aktueller denn je wird). Dann gibt es noch Momente, die heute noch nachwirken, wo sich jedoch bisher nicht wirklich etwas getan hat bzw. immer noch sehr viel getan werden muss (Bsp. das Reaktorunfall in Harrisburg/USA). Eine Sache, die mich persönlich angesprochen hat, die auch in Vergessenheit geraten ist, obwohl es mich in meiner Jugend begleitet hat und mir auch durchaus so bewusst war ... die Tatsache, dass Karol Józef Wojtyła, besser bekannt als Papst Johannes Paul II in sein Heimatland (Polen) reiste und damit Proteste in seinem Land hervorrief, die noch lange nachwirkten. 

Obwohl weder vom Inhalt noch Schreibstil ist das hier ein super einfaches Buch für nebenbei sondern ein Sachbuch, bei dem man einiges lernen kann und erfährt. Auf jeden Fall lohnt es sich, dem Jahr 1979 aus historischer und auch wirtschaftlicher Sicht etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen wie bisher. Mir hat es definitiv Freude bereitet, das Buch zu lesen und meinen Wissensschatz erweitern zu können. 

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