[rezension] die stürme der zeit - lytton saga band 2

Titel: Die Stürme der Zeit

Autor: Penny Vincenzi

Verlag: Goldmann

Erstveröffentlichung: 21. Mai 2018

Seiten: 816

Format: Taschenbuch

ISBN: 978-3-442-48674-8

Preis: 12,00 € [D]

 

Klappentext

Die Zwillinge Adele und Venetia Lytton genießen die Freiheit der goldenen Zwanziger in vollen Zügen. Wie einst ihre Mutter Celia verdrehen sie mit ihrer Schönheit, ihrem Charme und ihrem Selbstbewusstsein den Männern der Londoner und Pariser Society den Kopf. Das Leben scheint aus einer endlosen Abfolge von teuren Kleidern, Champagner und glamourösen Partys zu bestehen. Mit Stolz beobachten Celia und ihr Mann Oliver wie ihre Kinder erwachsen werden, und freuen sich über den anhaltenden Erfolg des Lytton-Verlags. Doch ein Schatten legt sich über Europa, der Zweite Weltkrieg kündigt sich an – und den Lyttons steht eine dramatische, alles verändernde Zeit bevor ...

 

Meine Meinung

Nachdem mir Band 1 so wahnsinnig gut gefiel, war klar, dass ich Band 2 auch lesen muss. Zumal "Das Versprechen der Jahre" mit einem Ende abschloss, das ich so nicht stehen lassen konnte. Und auch bei Band 2 war ich zuerst einmal vom Umfang überrascht. Schließlich hat "Die Stürme der Zeit" nochmal 150 Seiten mehr als sein Vorgänger. Aber auch hier machte der Umfang kein Problem. Denn Band 2 steht dem ersten Band in nichts nach, was die Spannung und das Lesevergnügen angeht. 

Mussten die Charaktere im ersten Teil schon einige Schicksalsschläge überstehen, so wurden diese im zweiten Teil noch eine Spur mehr. Man merkt, dass der zweite Weltkrieg die Menschheit fast mehr mitnahm, als der erste. Was aber natürlich auch daran lag, dass es in so kurzer Zeit zwei so große und vernichtende Kriege gab. Auch die Familie Lytton bleibt von diesem Schicksal nicht verschont und muss einiges mitmachen. Man leidet hier viel mehr mit. So viel mehr geschieht. Man hat durch den ersten Band schon eine starke Verbindung zu all den Charakteren. Dies trägt dazu bei, dass einen die Prüfungen und Verluste, die sie im zweiten Band durchmachen müssen, viel mehr mitnehmen als noch in Band eins. 

Das Buch beginnt im Jahre 1928 und endet 1952. Auch dies sind spannende Zeiten. Zeiten voller Veränderungen und Neuerungen. Doch auch hier erlebt man, wie im ersten Teil, alles mit, sodass es keine Fragen gibt. Trotz einiger, größerer Zeitsprünge hat man auch nie das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Denn alles wird erklärt und offengelegt. 
Die Charaktere entwickeln sich weiter. Gerade bei den Kindern merkt man das sehr. Es ist, als würde man sie wachsen sehen. Sind sie in Band eins noch Babies, so werden sie hier zu Teenagern. Es macht so viel Spaß, diese Familie zu begleiten und mitanzusehen, wie sie mit allen Schicksalsschlägen zurecht kommen und sich immer wieder aufraffen um noch stärker zurückzukommen. Ich bewundere vor allem Celia Lytton. Eine wahnsinnig mutige und eigensinnige Person, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt. Zwar kann man nicht jede Ihrer Entscheidungen zu 100% nachvollziehen - oftmals ist es gerade der moralische Aspekt, der einem Schwierigkeiten bereitet - doch man weiß, dass diese Frau nichts macht, um anderen zu schaden. Für sie steht immer ihre Familie im Vordergrund. Und obwohl es in diesem Buch so viele Charaktere gibt, obwohl die Familie und die Freunde rund um die Lyttons so wahnsinnig viele sind, so ist doch Celia Lytton die unangefochtene Hauptperson in den Büchern. Es gibt noch viele mehr, die eine sehr wichtige Rolle spielen, die von Band eins bis drei dabei sind aber man hat immer das Gefühl, dass alles mit Celia steht und fällt.
Auch Band zwei habe ich wieder sehr gerne gelesen. Hier war sogar das Ende noch schlimmer, so dass es für mich sehr schwierig war, mehr als 6 Wochen auf den dritten Band warten zu müssen. Seit 2 Tagen lese ich ihn und ... ich habe Angst ihn zu beenden. Denn das würde heißen, dass ich mit Ihnen abschließen muss. Dass ich die Lyttons gehen lassen muss.
Denn, obwohl die Bücher erst 2018 in Deutschland erschienen, ist Band aus dem Jahre 2000. Und da die Autorin leider 2018 verstarb, wird es auch kein Wiedersehen mit der Familie Lytton geben. Allerdings hätte ich damit eh nicht gerechnet, denn die Vincenzi hat noch viel mehr Bücher als diese 3 geschrieben.

 

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