[Rezension] Never loved before

Titel:  Never loved before

Autor: Monica Murphy

Verlag: heyne

Erstveröffentlichung: 11. Juni 2018

Seiten: 512

Format: Taschenbuch

ISBN: 978-3-453-58065-7

Preis: 9,99 € [D]

 

Klappentext

Ich habe mein Leben für sie riskiert, darf mich aber nicht zu erkennen geben ...

Vor langer Zeit, als ich fünfzehn und eine komplett andere Person war, habe ich einem Mädchen das Leben gerettet. Ich habe nur ein paar Stunden mit ihr verbracht, aber irgendwie entstand eine Verbindung – und seitdem war ich nicht mehr derselbe. Niemand versteht, was wir durchgemacht haben. Niemand weiß, was es bedeutet, wir zu sein. Wir haben überlebt, aber ich fühle mich nicht, als ob ich richtig leben würde – bis jetzt. Acht Jahre später habe ich sie gefunden. Ich will, dass sie zu mir gehört. Aber sie wird mich für immer hassen, wenn sie herausfindet, wer ich wirklich bin.

 

Meine Meinung

Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass diese Rezension Spoiler enthält, da ich das Buch abgebrochen habe und das aber begründen möchte!

Ich hatte das Buch erst gar nicht auf dem Schirm. Dann sah ich es allerdings bei ein paar Bloggern und wurde, alleine schon wegen des wahnsinnig schönen Covers, neugierig darauf. Nachdem ich den, wirklich interessanten und ansprechenden, Klappentext gelesen hatte, war für mich klar dass ich das Buch anfragen musste.

Ich habe auch recht zeitnah nach Eintreffen des Buches bei mir, angefangen, es zu lesen. 
Allerdings hatte es mir von Anfang an nicht wirklich gefallen. Ich fand die Protagonistin gleich zu Beginn schon eher ... unauthentisch und sehr .... eigenwillig. Ich konnte mich nicht mit ihr anfreunden und fand alles an ihr sehr widersprüchlich.
Vom Klappentext her gesehen wusste ich nicht, um was es geht. Ich hatte Stalking als Vermutung war aber nicht sicher. Sicher war ich aber, dass da noch etwas anderes gewesen sein musste. Und man erfährt auch im Buch wirklich sehr schnell, um was es da ging.


So ... jetzt kommen die Spoiler. Also falls du das hier liest und nicht gespoilert werden willst, solltest Du jetzt aufhören!

...

...

Katie wurde als 12jähriges Mädchen entführt und mehrfach vergewaltigt. Durch die Hilfe des Sohnes Ihres Entführers konnte sie entkommen. Der Entführer wurde verhaftet und sie kam nie darüber hinweg bzw, konnte mit all dem abschließen (was vollkommen ok und realistisch ist).  Recht früh kommt raus, dass sie direkt nach der Rettung noch per Briefe Kontakt mit dem Sohn hatte. Doch dieser bricht ab. Allerdings hindert das den Sohn (Ethan) nicht daran, ihr Leben weiterhin zu verfolgen. Das ganze geht sogar so weit, dass man, in der Zeit in der das Buch spielt (Gegenwart) tatsächlich von Stalking reden kann. Denn er schleicht sich nach und nach wieder in Ihr Leben.
Was mich an Katie und Ihrer Geschichte sehr störte, war die Art, wie die kleine Katie mit all dem umging. Sie wurde von Ihrem Entführer in einem Schuppen eingesperrt und angekettet und dort auch mehrfach vergewaltigt und doch ist Sie, als Ethan kommt, um nach Ihr zu schauen, frech und ungehobelt. Stellt Ansprüche und Anforderungen. Bedingungen. So auch, an dem Tag, an dem sie dann endlich gerettet wird. Es ist traurig mitanzusehen, wie sich dieses Prinzesschen benimmt. Natürlich wurde ich, Gott sei Dank, weder entführt noch vergewaltigt, jedoch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Opfer, welches gerettet wird SO reagiert. Mich hat es traurig und wütend gemacht. Sehr wütend!
Ich hatte ja zu Anfang geschrieben, dass Katie in all den Jahren das ganze weder aufarbeiten noch verarbeiten konnte. In keinem Ansatz. Allerdings gelingt es Ihr im Buch schon früh, von jetzt auf gleich zu beschließen, dass sie jetzt bereit ist. Also fährt sie erst zum Haus des Entführers und dann zu dem Freizeitpark, in dem Sie entführt wurde. Doch Sie fährt nicht nur hin. Nein. Sie besucht diesen Freizeitpark. Holt sich etwas zu essen. Setzt sich an die Stelle, an dem sie dem Entführer begegnet war und denkt darüber nach. Ohne Probleme und als sei nie etwas gewesen. Und an genau dieser Stelle geschah dann das, was  mich endgültig dazu brachte, das Buch abzubrechen.
Wir sind mittlerweile (erst) auf S. 140 da trägt es sich zu, dass Katie von einem jungen Mann "angegriffen" wird. Dieser will Ihre Handtasche. Jedoch weigert sie sich. Sie hält an der Tasche fest. Egal, wie sehr der Mann ihr droht. Ihre Gedanken drehen sich um all die Ausweise und Dokumente, die sie neu beantragen müsste, käme ihr Geldbeutel weg. Dann denkt sie daran, dass sie endlich stark werden muss. Irgendwann, es fühlt sich an, als würden die beiden 5 Minuten um de Tasche kämpfen, bedroht der Dieb sie mit Ihrem Leben und seine Kumpel kommen dazu. Jedoch lässt Katie immer noch nicht los. Und dann erfährt man auch, warum ... Ethan kommt und rettet sie! Der brave Stalker, der er ist, ist er Ihr natürlich in den Park gefolgt und rettet sie nun. 

Und jetzt, meine Lieben, mein Aufhörgrund! Ethan nimmt sich den Dieb zur Brust. Packt ihn am Hemdskragen. Wird aggressiv und droht ihm. Also quasi alles, was Frau, die vergewaltigt wurde, wohl eher nicht mag. Tja ... weit gefehlt. Denn Katie macht das total an! Die gute wird erregt ...
Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Aber für mich ist alles an dieser Geschichte falsch und ein Schlag ins Gesicht für all jene, denen so etwas geschah!
Hier wird eine Entführung und Vergewaltigung als Aufhänger für eine Liebesgeschichte genutzt. Meiner Meinung nach geht das nicht! Ich war schon sehr früh von dem Buch und dem, was es dem Leser bietet, enttäuscht. Hatte allerdings noch auf irgendetwas gehofft. Vergeblich. Nach ca. 100 Seiten hatte ich mir vorgenommen, mindestens bis Seite 200 zu lesen. Aber es war mir leider nicht möglich.
Daher ist das Buch definitiv keine Leseempfehlung von mir. 

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