[rezension] die verlorene hälfte meines herzens

Titel: Die verlorene Hälfte meines Herzens

Autor: Ann O´Loughlin

Verlag: Goldmann 

Erstveröffentlichung: 16. April 2018

Seiten: 352

Format: Taschenbuch 

ISBN: 978-3-442-48742-4

Preis: 10,00€ [D]

 

 

Klappentext

Irland in den 1950er-Jahren. Gefangen in einer unglücklichen Ehe verliebt sich Grace in einen jungen Arzt aus Indien. Eine Scheidung kommt nicht infrage, und als Grace auch noch schwanger wird, sucht die Familie nach einer Lösung. Grace wird auf Betreiben ihrer eigenen Tante und mit Einverständnis ihres Mannes in eine Irrenanstalt eingewiesen. Dreißig Jahre später kommt Graces Tochter Emma der Wahrheit auf die Spur: Als Emma nach dem Tod des Vaters nach Dublin zurückkehrt, um den Nachlass zu regeln, enthüllt sie die tragische Geschichte ihrer Mutter und macht sich auf die Suche nach ihr ...

 

Meine Meinung

Ich war aufgrund des Klappentextes und Covers mega gespannt auf dieses Buch. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Menschen auf den Covern. Aber dieses finde ich wahnsinnig schön! Die Farben harmonieren perfekt und auch die Farbe und Art des Kleides kommen im Buch, in der Geschichte vor. Solche Details mag ich sehr. Als ich das Buch in Händen hielt war ich jedoch etwas erstaunt, denn ich hatte ein viel dickeres Buch erwartet. Aber der Umfang war perfekt für das, was erzählt wurde.

Zu Beginn war ich direkt in der Geschichte drin und begeistert. Der Schreibstil ist echt toll und lässt sich super leicht lesen. Auch die Geschichte zog mich in Ihren Bann. Ich war sehr gespannt darauf, was wohl passiert sein mochte und fand die Art des Erzählens toll. Ich mag dieses Häppchenhafte. Dass man nach und nach immer mehr erfährt. Auch die verschiedenen Sichten und Erzähler mochte ich. Ich persönlich hätte gerne noch ein wenig mehr aus der Vergangenheit gelesen. Jedoch spielte diese nicht primär eine Rolle. Die Gegenwart und Zukunft waren viel wichtiger. 
Die Charaktere fand ich ganz ok. Plastisch und zum Größten Teil authentisch. Allerdings war, für mich zumindest, vieles vorhersehbar. So etwas mag ich immer nicht so gerne.
Aber ich konnte mitfühlen und die Entscheidungen meistens verstehen. Auch die "Bösen" waren gut porträtiert und man empfand sofort Unsympathie ihnen gegenüber. Vom handwerklichen her wurde also alles richtig gemacht. Aber das war auch ein wenig mein Problem. Es war alles irgendwie zu rund. Zu Beginn auf jeden Fall. Nach und nach verstrickte sich die Geschichte immer mehr und ich bekam die dunkle Vorahnung, dass da noch das ganz große Drama auf mich wartet. Und so war es auch. Mir war es zum Ende hin einfach viel zu viel des Guten. Unglaubwürdig und zu sehr auf Mitleid, Drama und Tränendrüse gedrückt. So etwas gefällt mir einfach nicht. Ich kann jedoch verstehen, dass es genau das ist, was viele Leser gerne haben. Finde ich auch vollkommen ok. Denn das Buch war in keiner Weise schlecht. Nur einfach nicht mein Geschmack.
Empfehlen würde ich das Buch jedem, der Romane mit historischen Aspekten mag. Der auf Drama steht und das vorhersehbare Unvorhergesehene mag! Es ist auf jeden Fall eine kurzweilige Geschichte, die man sehr gut lesen kann.

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