[rezension] himbeeren mit sahne im ritz

Titel: Himbeeren mit Sahne im Ritz

Autor: Zelda Fitzgerald

Verlag: Manesse

Erstveröffentlichung: 26. September 2016

Seiten: 224

Format: Gebundenes Buch

ISBN:  978-3-7175-2400-7

Preis: 24,95€ [D]

 

Klappentext

 Ein Sensationsfund nun in deutscher Erstübersetzung

Kaum jemand verkörpert den Zeitgeist der Roaring Twenties so wie Zelda Fitzgerald. Sie war der Prototyp des «Flappers»: frech, abenteuerlustig, extravagant. Das Lebensgefühl dieser Ära hat sie in bezaubernden Erzählungen eingefangen, die nun erstmals auf Deutsch zu entdecken sind.

Im Mittelpunkt stehen bei Zelda Fitzgerald stets Frauen: eigensinnige und eigenständige Heldinnen, sich auf einem Ozeandampfer ebenso zu Hause fühlen wie im Ritz oder auf den Champs-Élysées. Die nach der Theaterprobe lieber noch um die Häuser ziehen, als zu Mann und Kind zu eilen. Die es nach Hollywood schaffen und ihre Filmkarriere für die Liebe ihres Lebens wieder aufgeben. Oder die in einem Provinznest in den Südstaaten von der weiten Welt und ihrem großen Auftritt träumen. 

Zelda Fitzgerald wirft uns mitten hinein in das glamouröse, schillernde, unstete Bühnenuniversum der Tänzerinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen. Die Lichter des Broadway, Schrankkoffer voller Tüllkleider, Orchideen in onduliertem Haar: In opulenten Details erweckt sie das Jazz Age zum Leben. Ihre hinreißend sinnlichen, atmosphärisch dichten Erzählungen handeln von der hohen Kunst, sich selbst zu inszenieren – und von dem Preis, den man dafür zahlt.

 

Meine Meinung

Da ich ein großer Fan der Werke von F. Scott Fitzgerald bin, war es klar, dass ich auch diese Sammlung mit Erzählungen, geschrieben von seiner Frau, lesen musste. Ich liebe die Zwanziger Jahre und Ihren Charme. Die ganze Atmosphäre, Dekadenz. Die Art, wie das Leben genossen und gefeiert wurde. Ich liebe die Kleidung, Musik und Einstellung der Menschen. Alles daran fasziniert mich sehr. Ich finde, das Cover von "Himbeeren mit Sahne im Ritz" fasst die Atmosphäre der Geschichten unglaublich gut zusammen. Auf der einen Seite eben die typische Dekadenz der "roaring twenties" und andererseits die starken aber auch gleichermaßen schwachen Frauen, die in Zelda Fitzgeralds Erzählungen die tragende Rolle spielen. 

Im Fokus jeder Geschichte steht eine Episode aus dem Leben einer Frau, die selbstständig und eigenwillig ist und doch Probleme mit dem Leben und der Unabhängigkeit hat und doch von einem Mann abhängig ist. Dadurch, dass es original Texte aus den Zwanzigern sind, sind die Geschichten an Authentizität nicht zu übertreffen. Sie fassen den Flair und die Stimmung und innere Zerissenheit der Frauen perfekt ein. Fitzgerald schreibt einerseits gefühlvoll, ohne rührselig zu werden. Sie schafft es, den perfekten Ton anzuschlagen. Den exakten Zwischenton zwischen "frech" und "deprimierend". Ich mochte jede der Geschichten sehr sehr gerne und habe mich auch sehr viele Stellen markiert. Allerdings hat mir die dritte Geschichte am besten gefallen ♥ 
"Himbeeren mit Sahne im Ritz" bietet auf jeden Fall zauberhafte Lesestunden für jede Jahres- und Uhrzeit. Geschichten für immer mal zwischendurch ♥

 

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