[rezension] TICK TACK - wie lange kannst du lügen?

Titel: TICK TACK - Wie lange kannst du lügen?

Autor: Megan Miranda

Verlag: Penguin

Erstveröffentlichung: 13 November 2017

Seiten:  462

Format: Klappenbroschur

ISBN: 978-3-328-10162-8

Preis: 15,00 € [D]

 

 

Klappentext

 

15 Tage. 2 Freundinnen. 1 Mord.

Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …

Zwei Wochen später wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer ist sie? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Auf unheimlich geschickte Weise erzählt Megan Miranda diese Geschichte rückwärts. Von Tag 15 zu Tag 14 zu Tag 13 bis schließlich zurück bis zu Tag 1 offenbart sich uns nach und nach, was seit Nics Rückkehr passiert ist – und was zehn Jahre zuvor mit Corinne geschah.

 

Meine Meinung

Auch auf dieses Buch wurde ich beim stöbern aufmerksam und bekam es dann vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Das Buch springt einem schon alleine durch seine Optik ins Auge. Das grelle Pink auf dem dunklen, schwarzen Hintergrund und der weiße Untertitel. Zusätzlich hat es eine interessante Haptik bei den Bäumen. Diese spielen auch in der Handlung eine Rolle. Von daher ist das Cover echt gut gemacht.
Aber kommen wir zum eigentlichen Buch. Der Klappentext für sich genommen klang schon richtig gut und spannend. Daher waren meine Ansprüche an das Buch schon recht hoch. 

Allerdings konnten sie nicht ganz erfüllt werden. Das Buch war jetzt nicht schlecht oder langweilig. Im Gegenteil. Es bietet einen sehr guten Schreibstil, eine interessante Handlung und sehr spannende Erzählweise, nämlich rückwärts. Und doch ist es in meinen Augen kein Thriller. Auch dieses Buch ist für mich eher so etwas wie ein "Spannungsroman". Wie gesagt, es gibt sehr spannende Elemente und es geht auch um Mord und all die Dinge, die ein Thriller braucht. Aber es kommt nicht DIE Spannung auf. Das permanente und stetige Herzrasen und die Fragen "ohje, ohje, ohje ... wie geht´s nur weiter? Was ist wohl passiert? Wer war das?". Ich habe mir zwar das eine oder andere Mal auch die Frage gestellt, was wohl passiert ist und wer die Schuld trägt aber nicht so, wie bei einem Thriller.

Aber trotz der weniger passenden Einordnung in das Genre handelt es sich bei "Tick Tack" um ein wirklich gutes Buch. Die Handlung hatte mir richtig gut gefallen, auch, wenn ich am Anfang ein wenig Probleme damit hatte, reinzufinden, vor allem, da mir die Protagonistin, so wie auch fast alle anderen Charaktere, nicht so wirklich sympathisch waren. Das lag aber eher daran, dass man nur wenig persönliches erfährt bzw richtig persönliches. Ich bekam die Charaktere nicht wirklich zu fassen und habe keinen Zugang gefunden. Aber das war in diesem Buch auch nicht wirklich nötig. Zumindest nicht für mich. Mir hatte der Zugang so gereicht.

Über die Handlung an sich möchte ich gar nicht so viel sagen, da ich nicht spoilern möchte und der Klappentext ja auch schon einges verrät. Nur so viel. Es ist mal etwas anderes, da das Buch keine normale Erzählstruktur hat, sondern rückwärts erzählt wird. Man erfährt, wie die Protagonistin in ihre Heimatstadt kommt und warum sie dort hin muss. Das nächste Kapitel ist dann Tag 15 und man wird somit direkt in die Handlung geworfen und erfährt dann Stück für Stück ein wenig mehr. Was sehr interessant ist, da die Charaktere selbst ja von Tag zu Tag, Kapitel zu Kapitel, weniger wissen. 
Die letztendliche Auflösung hatte ich zwar so in der Art mir schon irgendwie gedacht aber schlussendlich war es nicht zu 100% das, was ich erwartet hatte. Also konnte das Buch auch hier punkten.


Ich würde das Buch jedem empfehlen, der gerne miträtselt und mit ratet aber nicht zu starke Spannung und Nervenkitzel mag. Auf jeden Fall lässt es sich sehr gut und flüssig lesen und war definitiv keine Zeitverschwendung.

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