[rezension] grand hotel angst

Titel: Grand Hotel Angst

Autor: Emma Garnier

Verlag: penguin (random house)
Erstveröffentlichung: 14. August 2017

Seiten: 320

Format: Softcover

ISBN: 978-3-328-10088-1

 Preis: 13,00 € [D]

 

 Klappentext

Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ...

 

Meine Meinung

Zum ersten Mal sah ich das Buch in der Story von Karla Paul (@buchkolumne) auf instagram. Sie bekam es vom Verlag zugeschickt und hatte von der Autorin nur gutes zu berichten. Da mich sowohl Cover als auch Titel und Klappentext sehr ansprachen, fragte ich es beim bloggerportal an und bekam es auch. Danke hierfür!

Der erste Abschnitt hatte mir richtig richtig gut gefallen und ich war sofort gefangen und freute mich darauf, weiter zu lesen. Allerdings war, meiner Meinung nach, dieser erste Abschnitt das beste an dem ganzen Buch. Ich langweilte mich fast durchgängig und wartete darauf, dass etwas passiert. Die Protagonistin, Nell, hatte für mich weder Persönlichkeit noch Tiefe. Zwar wurde sie, für die damalige Zeit, recht fortschrittlich dargestellt aber im Grunde war sie nur ein höriges kleines Mäuschen, dass ein bisschen hysterisch ist. Was man bei Ihrem Mann, Oliver, jedoch schon etwas verstehen kann. Ein Kerl, der nichts über seine Vergangenheit preisgibt und einen mit "später", "nicht jetzt", "irgendwann" und anderen Ausflüchten vertröstet. Ein reiches Kerlchen, dass sich seiner Macht bewusst ist und diese auch nutzt. Hier in dem Buch, um seiner Frau seinen Willen aufzuzwängen. Er belügt sie und behandelt sie nicht gut. Und trotzdem sucht Nell immer nach Entschuldigungen und stellt ihn als liebevollen Gatten dar. Puuuh ... Echt nicht meins! Doch auch die anderen Charaktere bekommen keine wirkliche Tiefe. Die meisten werden nur kurz erwähnt und haben nur wenig, bis gar keine Persönlichkeit. Was mich noch sehr gestört hatte, war die Art, wie Nell, das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, über die Geschehnisse berichtet. Ständig heißt es "doch damals sollte ich noch nicht wissen ...", oder "hätte ich damals doch nur schon gewusst", "an jenem Tag erfuhr ich ..." und so weiter und so fort. Prinzipiell ist diese Erzählart auch vollkommen ok. Jedoch nicht, wenn "damals" und "heute" gerade einmal 2 Tage voneinander entfernt liegen und solche Sprüche am Ende fast jeden Kapitels kommen. Mich hatte das wirklich sehr genervt. 
Leider muss ich zugeben, dass ich ab S. 89 auch nicht mehr Wort für Wort sondern eher quergelesen habe. Mich hat das Buch einfach gelangweilt, obwohl die Grundidee so so gut war! Nur die Umsetzung, die hat meiner Meinung nach nicht so wirklich funktioniert. Jedoch scheine ich die Einzige zu sein, der das Buch nicht gefallen hat. Bisher habe ich im Internet durchweg positive Bewertungen gelesen. Aber nun gut. So etwas hat man immer mal.

Ich habe alle meine Hoffnungen in das Ende und die Auflösung gesteckt und wurde auch da .... enttäuscht und genervt. An sich ist die Auflösung nicht schlecht. Aber es ist ein ständiges Hin und Her bis man mal zum Ende kommt. Und das hat mich gestört. 

 

Mein Fazit des Buches fällt leider gar nicht gut aus, und ich würde maximal 2,5 Sterne verteilen. Den halben nur, wegen des Covers und der Idee - welche ja auch "nur" auf einer historischen Begebenheit beruht. Bei mir kam während des Lesens weder Spannung noch Interesse auf und ich habe das Buch auch nur beendet, weil ich auf einen Knall gehofft habe und es auch nur knapp 4oo Seiten hat.

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass einigen das Buch deshalb gefiel, weil es eben eine wahre Begebenheit nacherzählt und auch ein Verwirrspiel ist - allerdings ist das wohl nichts für mich. Deswegen würde ich sagen: Einfach reinlesen und schauen, ob es was für dich ist! Hierbei besser nicht auf meine Meinung verlassen. 

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