[rezension] die letzten tage von rabbit hayes

Titel: die letzten tage von rabbit hayes

Autor: anna mcpartlin

Verlag: rororo

Erstveröffentlichung: 20. März. 2015

Seiten: 464

Format: taschenbuch

ISBN:  978-3-499-26922-6

Preis:  12,oo€ [D]

 

 

 Klappentext

Erst wenn das Schlimmste eintritt, weißt du, wer dich liebt. Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiß, dass du nun gehen wirst ... Die Geschichte von Rabbit Hayes: ungeheuer traurig. Ungeheuer tröstlich.

 

 

Meine Meinung

Ich habe, vor 2,5 Jahren, als das Buch neu erschienen ist (die Bücher der Autorin sind ja teilweise schon älter und wurden "nur" neu aufgelegt) den Hype mitbekommen aber mich nicht näher mit dem Buch beschäftigt. Zum eine lag es daran, dass ich solchen "Hype-Büchern" immer erst mal ein wenig skeptisch gegenüber stehe und dann, und das muss ich ehrlich zugeben, dachte ich, es sei so ein flacher 08/15 Frauenroman der immer nach dem gleichen Schema verläuft. Das soll keine Kritik sein. Ich habe selbst schon viele solcher Frauenromane gelesen und gemocht. Nur ist es jetzt eben nichts mehr, was mich reizt. Zurück zum Buch, jedenfalls hab ich das Buch dann zwar immer mal wieder in der Buchhandlung und social media Kanälen gesehen aber, es war einfach eines von vielen. Dann gab es aber bei Thalia die Taschenbuchjagd und wie das oftmals so ist, wenn man Bücher braucht, findet man keines. Mir hat also das 4te Buch noch gefehlt, um die Bücher "günstiger" zu bekommen. Also habe ich mir den Stapel nochmal genauer angesehen und stieß auf "Die letzten Tage von Rabbit Hayes". Da das Cover wirklich schön ist, habe ich es halt mal in die Hand genommen und den Klappentext gelesen. Und siehe da - kein "Frauenroman". Kein typischer jedenfalls. Ich dachte mir dann, naja ... kann ja nichts schaden und für den Preis macht man eh nichts falsch. Das war dieses Jahr im Februar glaube ich. Und seither stand es dann in meinem Regal. Recht spontan habe ich dann diesen Sommer den Entschluss gefasst, das Buch zu lesen ... und ich bereue es nicht!

Ich habe es an einem Tag durchgelesen und dabei sämtliche Emotionen durchlebt. Ich hatte noch nie ein Buch, dass mich in dem einen Satz zum weinen und im nächsten zum Lachen gebracht hat. Auf solch gefühlvolle, realistische, authentische und tragische Art und Weise hat mich bisher noch keines oder nur sehr wenige Bücher berührt. "Die letzten Tage von Rabbit Hayes" gehen direkt ins Herz und bleiben dort auch erstmal eine Weile. Schon nach den ersten Sätzen fühlt man sich, trotz der extrem traurigen Thematik, sofort wohl und dazugehörig. Die Familie Hayes ist der Wahnsinn! Ich glaube, so eine Familie wünscht sich jeder. Mein Highlight ist und bleibt die fluchende Mutter. Ich glaube, dass war meine Zukunftsvision von mir. Mit 7o. Und hey - ich freue mich darauf! ;) Aber wieder zurück zum Thema. Das Buch umgibt einen mit so einer Wohlfühlatmosphäre, was ich nur selten erlebt habe. Man leidet, lacht und liebt mit dieser Familie. Man erfährt so vieles aus ihrer Vergangenheit und es ist, als betrachte man all das und würde es nicht nur lesen. 

Obwohl mich das Buch so traurig gemacht und zu Tränen gerührt hat, hat es mich auch froh gemacht. Es ist unglaublich lebensbejahend und nimmt einem die Angst vorm Tod. Der Respekt davor, der bleibt. Aber während man mit Rabbit Ihre 9 letzten Tage verbringt lernt man, dass man sich nicht davor fürchten soll oder wütend sein soll. Und das ist das, was das Buch so besonders macht. Ich glaube, im Nachhinein kann ich sagen, dass ich, natürlich auch aber nicht nur, um Rabbit geweint und ihre Familie "bemitleidet" habe, nein ... ich habe mich auch für Rabbit gefreut, dass sie gehen durfte ♥

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