[rezension] plötzlich banshee

Titel: Plötzlich Banshee

Autor: Nina MacKay

Verlag: Piper

Erstveröffentlichung: 01. September. 2016

Seiten: 400

Format: Klappenbroschur 

ISBN: 978-3-492-70393-2

Preis: 15,00 € [D]

 

 

Klappentext

Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und Minuten seiner Lebenszeit anzeigt. Da Banshees in dem Ruf stehen, Unglück zu bringen, bleibt sie lieber für sich. Allerdings gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn Alana kreischt automatisch in bester Banshee-Manier wie eine Sirene los, wenn ihr ein Mensch begegnet, der in den nächsten Tagen sterben wird. Doch dann tauchen in Santa Fe mehrere Leichen auf, die Alana ins Visier des attraktiven Detectives Dylan Shane geraten lassen. Kann sie das Geheimnis der dunklen Sekte lüften, die scheinbar magische Wesen sammelt? Und werden sowohl Detective Shane als auch ihr bester Freund Clay den Kontakt mit Alana überleben?

 

Meine Meinung

2016 habe ich mir das Buch gekauft, nachdem ich auf Instagram immer öfter über das Cover und auch die Autorin gestolpert bin. Als ich es dann im Thalia sah, das einzige Exemplar dieses Buches, musste ich es einfach mitnehmen. 

Von Anfang an überzeugte mich das Cover. Schwarz und dann diese bunte und verspielte Totenkopfmaske. Die Typographie vervollständigte den durchweg positiven äußeren Eindruck. Zudem hatte mich der Klappentext sehr fasziniert, da es mal nach etwas anderem klang. Leider hat es dann doch noch fast ein Jahr gedauert, bis ich das Buch las. Aber in die Jahreszeit hat es immerhin gepasst.

Im Großen und Ganzen fand ich das Buch richtig richtig gut! Das Setting, das Buch spielt in Santa Fe, war mal ein ganz anderes, als die üblichen Handlungsorte. Zwar hat man von der Stadt an sich nicht viel mitbekommen, was zwar schade war aber für die Handlung eh nicht wirklich relevant, da alle relevanten Orte erwähnt und beschrieben wurde, jedoch bekam man trotzdem einen kleinen Eindruck dieser Stadt.

Die Story an sich war auch richtig richtig gut! Mir hat es total gut gefallen, dass es zwar um Mythologie ging, jedoch mal nicht um griechische oder nordische sondern um irische. Herrlich erfrischend. Einerseits hat mir zwar eine genauere und ausführlichere Erklärung der jeweiligen Fabelwesen sowie der Geschichte gefehlt, andererseits fanden sich hier aber mal keine langwierigen und viel zu ausführlichen Diskurse in die jeweilige Mythologie. Mir hat der Input gereicht. Anderen wäre es vermutlich zu wenig.

Kommen wir zu den Charakteren. Tja - und hier findet sich der Grund, wieso ich dem Buch "nur" 4 statt 5 Sterne gegeben habe. ALANA! Die Protagonistin. Eine für mich extrem unsympathische Person, die zwar sarkastisch sein will jedoch viel zu sehr zynisch wenn nicht sogar verletzend war. Ich fand sie nicht lustig. Wenn ich überlege, wie oft ich die Augen rollen musste, wundert es mich, dass sie kein Schleudertrauma davon trugen. Zu ihrer leicht aggressiven Art war sie auch noch sehr kindisch und unreif. Nach Beenden des Buches kann ich zu 100% sagen, dass Alana niemand ist, den ich gerne in meinem Freundes- oder gar Bekanntenkreis hätte. Die anderen Personen jedoch fand ich größtenteils sympathisch. Zwar hätten sie noch ein wenig mehr Tiefen haben können, aber so lag der Fokus mal wirklich auf der Handlung und weniger auf den Leben und Problemchen der Charaktere.

Was mir an dem Buch mit am besten gefallen hatte, war die Nichtvorhersehbarkeit, falls das ein Wort ist. Was ich damit meine, ist - man wusste wirklich bis zum Schluss nicht, wer jetzt gut und wer böse ist. Man hat gerätselt und gemutmast. Zudem hat es die Autorin geschafft, durch geschickte Dialoge und Andeutungen den Leser auf verschiedene Fährten zu schicken, welche sich dann meistens als Sackgassen entpuppten. WUNDERBAR! 

Alles in allem kann ich das Buch all jenen empfehlen, die eine spannende und auch lustige Fantasygeschichte mögen und keine Probleme mit Mythologie und dem ein oder anderen komplexeren Gedankengang haben. Mir persönlich gelang es zwar leider nicht, Alana zu ignorieren bzw ihr keine größere Beachtung mehr zu schenken aber ich denke, es wird Leute geben, denen das gelingt. Jedoch war hier die Handlung so gut und durchdacht, dass die nervige Protagonistin, mir zumindest, nicht die Lust am Lesen und Rätseln und Vermuten nahm.  Achja - eine Liebesgeschichte gab es auch noch ;) ...

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