[rezension] ein mann namens ove

Titel: Ein Mann namens Ove

Autor: Fredrik Backman

Verlag: S. Fischer

Erstveröffentlichung: 27. August. 2012

Seiten:384

Format: Taschenbuch 

ISBN:  978-3-596-19780-4

Preis: 9,99 € [D]

 

Klappentext

Alle lieben Ove: der Nummer-1-Bestseller aus Schweden. Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, das richtige Werkzeug und was sonst noch wirklich zählt im Leben – witzig, rührend, grummelig, großartig. Haben Sie auch einen Nachbarn wie Ove? Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde und schreibt Falschparker auf. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er keinen Sinn mehr im Leben und trifft praktische Vorbereitungen zum Sterben. Doch dann zieht im Reihenhaus nebenan eine junge Familie ein, die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet … 

 

Meine Meinung

Ich hatte das Buch, als es vor knapp anderthalb Jahren erschienen ist, hier auf lovelybooks bei einer Leserunde gewonnen. Jedoch gab es Lieferschwierigkeiten, weswegen ich es am Schluss doch nicht mitlesen konnte. Seither schleiche ich drum rum, habe es aber nicht geschafft, es zu kaufen. Es kamen immer irgendwelche Bücher dazwischen. Dann habe ich es vor ein paar Wochen bei uns in der Bücherei gesehen und mitgenommen. Nachdem es dann erstmal gute 2 Monate bei mir rumlag, habe ich es dann endlich mal geschafft, es zu lesen - in 2 Tagen! Leute?! Das müsst ihr lesen! Ich habe, wie in der Kurzmeinung zu lesen ist, schon lange nicht mehr ein so wunderschönes, berührendes, lustiges Buch gelesen, das ... ja, anders lässt es sich nicht sagen, das lebt.

Aber von vorne.

Am Anfang ist mir Ove ziemlich unsympathisch gewesen. Paragraphenreiter und der Schreck jeder Wohnhaussiedlung. Aber nach und nach erfährt man mehr über Ove. Seine Vergangenheit, die Dinge, die er erleben und durchmachen musste. Und man beginnt ihn zu verstehen. Hier wurde für mich klar - "Don´t judge a book by it´s cover" - Es ist nie nur das, wonach es aussieht. Man sollte Menschen nicht aufgrund ihres Verhaltens kritisieren, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Auch zeigt das Buch auf, dass sich Menschen ändern. Denn das tut Ove. Wenn auch nach und nach und nur sehr ... unfreiwillig.Er wird vom Kotzbrocken der Siedlung zum lieben aber immer noch etwas brummeligen Opa der Siedlung. Man lernt die Familie die neu einzieht recht bald kennen und fast noch schneller lieben. Allerdings bleibt es nicht nur bei der Familie und ihren zwei Kindern. Bald spielen auch noch die Nachbarn, die Ove schon länger kennt,  eine wichtige Rolle und auch zwei Junge Männer aus der Siedlung zählen zum Schluss zu Oves Kreis. Aber ich möchte nicht zu viel verraten. Auch über den Inhalt möchte ich eigentlich nicht viel verraten, da es jede Seite, jeder Satz und jeder Buchstabe wert ist, zum ersten Mal gelesen und entdeckt zu werden. 

Ich möchte zu Ove nur noch sagen, dass ich durch ihn auch gelernt habe, dass es Dinge gibt, für die es sich lohnt, sich einzusetzen und dass man manchmal gerne seine Prinzipien über Bord werfen kann ohne, dass gleich alles zusammen bricht. Es lohnt sich, Menschen in das eigene Leben zu lassen und diese einen Teil von eben jenem werden zu lassen. 

"Ein Mann namens Ove" ist ein Buch, dass ich nur jedem ans Herz legen kann. Man lacht, man regt sich auf, man ist verblüfft und entsetzt und man weint. Was habe ich bei dem Buch geweint. Aber nicht (nur), weil es an manchen Stellen traurig ist. Nein, weil es so schön ist. Es wärmt einem das Herz und würde auch den größten Brummkopf vom harten Stein zu weicher Watte werden lassen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0